OUTSIDAH @Busbühne

Die Welt ist ja ein Dorf. Deswegen hatten wir schon A wie australische bis A wie argentinische Künstler*innen auf den Dorfbühnenbrettern, die diese Welt bedeuten. Da wir aber A-bergläubig sind bzw. Gewinnstrategien nicht verlieren wollen, ist der nächste internationale Act natürlich auch Güteklasse A: Und zwar a-zorianisch. Fragezeichen? Von den Azoren. Noch immer unklar? In Erdkunde nur a-nteilig a-nwesend gewesen? Dann kann nur die Wettervorhersage helfen. Wo kommen denn diese Hochs häufig her, die wir auch pünktlich zum Heimspiel bestellt haben? Etwa 800 Kilometer westlich von Portugal liegt die grüne Inselgruppe auf dem rauen Atlantik, wo selbstsprießende Orchideen und strahlspritzende Wale sich „Gute Nacht!“ sagen. Also ganz schön: „outside“, wie der kurz dahinter wohnende US-Amerikaner sagt. Nun genug der herleitenden Standortbestimmung.
Ruben Medeiros Almeida aka OUTSIDAH (28 Jahre alt) bringt durch seine ersten elf Lebensjahre auf den Bermudas keine Shorts, sondern handelsüblich lange und top-american-english-sprechende Hiphop-Tracks in seinem Hand(geschriebenen)Gepäck mit. Die neuesten stammen von seinem ersten Album „Reborn“ und sind frischer als jeder andere Fisch, den wir uns erst rein- und dann rangezogen haben. Das Release war Mitte April. With a little help of his Homies vom gemeinsamen Label FUSION taucht Rubens total radiotaugliches Talent gerade erst auf und ist noch „underrated“. Zudem haut er gerade alle paar Wochen freshe Brisen in professionellen Musikvideoprisen in die weite Welt jenseits der Wellen da draußen raus. Warum ihn, als erste Station auf dem Festland, sein Flow ausgerechnet zu uns spielt, würde zu weit führen. Nur so viel: Eine Steuerberaterin brachte neben Souvenirs den Geheimtipp mit. Da wir auf dem Marktplatz keine Außenseidah kennen und alle Generationen vereinen, soll speziell „die Jugend von heute“ erstmalig hören, wie beide, Old- und Newschool straight aus der Wiege der USA klingen. Selbstverständlich alles jugendfrei, also ohne Gangsterasi- und plattitüde. Alles zu 100 Prozent „real“ und „conscious“, was auf plattdeutsch in etwa „Dä´ Jung´ seckt, watt´a denkt“ bedeutet. Das geht mitunter tief wie das Meer und hört es sich auch noch schön an, wenn z.B. Joao Brum in „Anxiety“ oder Rubens Schwester Bianca in „Transcending“ engelsgleich singt. Wir haben diese musikalischen Perlen mit als erstes entdeckt, wollen ihnen zu mehr Glanz und Reichweite verhelfen. Im Sinne der Integration: OUTSIDAH, herzlichst Willkommen in unserer Dorfmitte. Bitte „spitte“!
Bonushinweise: Durch diesen Text lassen sich neue Englischvokabeln lernen und Rubens großes Vorbild dürfte durch die letzten 23 Jahren auch den Nicht-Hiphophörern geläufig sein.
Genre

Rap / Hip-Hop

Wann & Wo

Samstag | 01.07.23 | Marktplatz @ Busbühne

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