LIN

Als unser Orga-Team zum ersten Mal einen ihrer Tracks hörte, herrschte in Deutschland Lockdown. Zeit, um sich Online-Freizeitbeschäftigungen zu suchen. Zeit für ein virtuelles Gin-Tasting. Für die musikalische Untermalung damals zuständig: LIN. Nach einem ihrer Songs stand plötzlich ein, zugegebenermaßen sehr spezieller, Drink auf der Getränkekarte. Und zwar ein GIN mit einem gequirlten, rohem Ei. Richtig gehört. Gin mit Ei. Warum erzählen wir das? Na, weil „Friede, Freude, Eierbraten“ unser diesjähriges Festivalmotto ist. Dass wir LIN für das diesjährige Kirchenkonzert auserkoren haben, hat aber letztlich weniger mit der eirigen Verbundenheit zu tun als viel mehr mit ihrer Musik.
5 in 1. Drums, Synthesizer, Gitarre, Bass und Vocals. LIN ist mehr als eine Solokünstler*in, LIN ist eine Soloband. Aus Fußschaltern, Kabeln, Loop-Station und ihren Instrumenten hat die Berlinerin ein Cockpit für Konzerte gebaut, mit dem sie einen beeindruckenden Sound kreiert. Genretechnisch irgendwo zwischen Elektro- und Popsphäre, vielschichtig, detailreich und intensiv. Die englischsprachigen Songs sind nicht nur tanzbar, sondern auch ausdrücklich politisch. In ihren Texten inszeniert die queere Künstler*in eine Welt, in der gesellschaftlich gemachte Normen aufgebrochen und neu gesetzt werden. „We need new norms“ fordert LIN. Bei ihren Liveshows reißt sie das Publikum förmlich mit, wie der Impuls einer Kugelwelle, bei der sich die Energie in immer größeren Kreisen ausbreitet.
Wer das Gin-, äh, LIN-Tasting selbst erleben möchte, kann es hier im Video kostenlos ansehen.

Genre

Elektro-Pop

Wann & Wo

Freitag | 30.06.23 | Kirche

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